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Lärm:
Lärm gehört mit zu den größten Belastungen von Kindern, ErzieherInnen und LehrerInnen. Die akustische Situation in vielen Kindergärten und Schulen ist mangelhaft. Zu viel Lärm kann zu Sprachverständnisproblemen, Konzentrationsproblemen, rascher Ermüdung, Leistungsabfall und zu Gesundheitsproblemen führen.
Einen großen Teil der Zeit verbringen AVWS Kinder in der Schulklasse oder im Kindergarten. Raumakustische Verbesserungsmaßnahmen tragen deshalb einen wesentlichen Teil zur Verbesserung der Situation eines AVWS Kindes (und aller anderen Beteiligten) bei.
Die gängigen Normen und Verordungen schreiben für Arbeiten mit Konzentrationsanforderungen maximale Störpegel zwischen 40-45 dB vor. Für Arbeitsplätze mit vorwiegend geistiger Tätigkeit ist ein Pegel von 55 dB festgelegt.
Leider sieht die Realität in den meisten Schulklassen und Kindergärten anders aus.
Hier ein Beispiel:
Lautstärke in dB |
Beispiele |
---|---|
0-10 dB |
Hörschwelle eines gesunden Kindes |
20 dB |
Blätterrauschen |
55 dB |
Zimmerlautstärke in einer Wohnstraße |
65 dB |
Stimme des Lehrers Lärmpegel im Klassenzimmer |
80 dB |
Lärmpegel im Kindergarten |
85 dB |
bleibender Hörschaden bei Dauerbeschallung möglich |
90 dB |
vorbeifahrender Zug Lärmpegel in Sporthallen |
100 dB |
Schmerzschwelle bei Kindern |
ab 120 dB | bleibender Hörschaden bei kurzer Einwirkung |
bis 180 dB |
Kinderpistole |
Probleme in Schulen und Kindergärten:
- unzureichende, teilweise sehr schlechte Raumakustik
- sehr hohe Decken
- große Fensterflächen
- hoher Lärmpegel im Klassenzimmer (teilweise zwischen 60-70 dB)
- extrem hoher Lärmpegel in Sporthallen / Schwimmbädern (teilweise um die 90 dB)
- hohe Nachhallzeiten
- Echoeffekt
- zu große Klassengrößen mit bis zu 33-35 Kindern
- Lärm von außen (Gang, Lage der Schule, Bauarbeiten usw.)
- die Stimme des Lehreres ist gleich laut oder sogar leiser, wie der Lärmpegel im Klassenzimmer.
Verbesserungsvorschläge für ruhigere Bedingungen in Klassenräumen:
- Schulen und Kindergärten sollten in ruhigen Gegenden geplant und gebaut werden
- Die DIN Norm sollte beim Bau der Schule / des Kindergartens berücksichtigt werden
- Bei Umbaumaßnahmen und Sanierungen sollte die Raumakustik berücksichtigt werden
- Achten Sie bei der Schulwahl des Kindes darauf, dass die Schule in einer ruhigen Gegend liegt
- Schließen Sie die Klassenzimmertüre
- Rüsten Sie Schallschutzlippen an den Klassenzimmertüren nach
- Schalten Sie Beamer, Computer, Laptops nach Gebrauch aus
- Setzen Sie den Klassenteiler herunter
- Stellen Sie bei Bedarf einen Antrag auf eine Integrationsklasse
- Schließen Sie bei Lärm von draußen (Baustellenlärm, Straßenverkehr usw.) die Fenster
- Erneuern, bzw. bringen Sie die Filzgleiter an Stühlen und Tischen an
- Überprüfen Sie vorhandenes Mobiliar auf knarrende und quitschende Schubladen und Schranktüren
- Hängen Sie Vorhänge oder Rollos aus Stoff auf
- hängen Sie große Stoffbahnen von der Decke ab
- Installieren Sie schallabsorbierende Decken- oder Wandverkleidungen
- Bringen Sie großflächige Korkpinnwände oder Wandteppiche an
- Häufig verursachen Heizungen / Ventilatoren / Klimaanlagen / Lichtquellen laute oder summende Geräusche. Klären Sie mit dem Hausmeister, ob Änderungen oder Wartungsarbeiten möglich sind
- Schaffen Sie eine Lärmampel für das Klassenzimmer an
Material:
Links:
www.innovations-report.de
Lärm an Schulen verringern-mit Pädagogik und Schallschutz gegen laute Klassen
www.hlug.de
Broschüre "Lärmminderung in Schulen"
www.lubw.baden-wuerttemberg.de
Unterrichtsmaterial zum Thema Lärm, Lärmmessgeräte und Lärmampeln zum Ausleihen, Landesanstalt für Umwelt und Naturschutz Baden Württemberg